Geschichte

Als Vorläufer der damaligen DJK Schwarz-Weiß Neustadt bestand schon vor dem 1. Weltkrieg in der Pfarrgemeinde Liebfrauenkirche einen Turn und Sportabteilung. Nachdem durch den Bau des Sodalenhauses , des späteren katholischen Vereinshauses an der Stolzestraße, die Möglichkeit zu sportlicher Betätigung geschaffen worden war, fanden sich innerhalb des Jungmännervereins sportbegeisterte junge Leute, die durch das Turnen und Wandern ein Ausgleich zur Arbeitswelt suchten.

Diesen Anfängen machte der Erste Weltkrieg ein frühes Ende. Die einmal aufgegriffene Idee des Sportes im Rahmen kirchlichen Lebens blieb dennoch lebendig. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges im Jahre 1919 gab es erneute Versuche, in der Liebfrauengemeinde erneut eine Sportabteilung zu gründen. Diesmal waren es fußballbegeisterte junge Leute, die mitmachen wollten, denen aber ein geeignetes Übungsgelände fehlte. Am 15. Juni 1920 war es Josef Klein, der mit der Aufstellung von zwei Mannschaften den Verein gründete.

Am 18. September 1920 verkündete Carl Mostersts im Rahmen IX. Generalversammlung der katholischen Jünglingsvereinen Deutschlands in Würzburg: „Der Reichsverband der deutschen Jugendkraft ist gegründet!“ Durch diese Initiative wurde der Sportbetrieb der katholischen Jugend in festere Bahnen gelenkt.

Spontan und überzeugt schloss sich die Neustädter Sodalität – so hieß damals eine katholische Bruderschaft – mit den Namen wie DJK Neustadt den neu gegründeten Verband an. Auf Grund einer Anregung des Verbandes nannte sich der Verein später DJK Schwarz Weiß Gelsenkirchen-Neustadt.

Von ihr anging es schnell aufwärts. Schüler und Jugendmannschaften für Fußball wurden aufgestellt, später auch Schlagballmannschaften, aus denen sich nach einiger Zeit eine Handballabteilung entwickelte. Paul Meyer, im Zweiten Weltkrieg gefallen, betreute sie unermüdliche und erzielte beachtliche Erfolge.

Nach wie vor fehlte den Verein eine feste Übungsstädte. Die Sportplätze am Stadtgarten, am Gasbehälter in Leithe, an der Hohenfriedberger Straße in Ückendorfund anderen noch dienten als Trainings und Wettkampfstätten. Mit der Herrichtung des Sportplatz Halfmannshof verfügte der Verein schon bald über einen festen Sportplatz, der ihm bis heute zur Verfügung steht.

Erste sportliche Erfolge ließen nicht lange auf sich warten. 1921 wurde die erste Fußballmannschaft B-Meister und stieg in die A-Liga auf. Nach einem Entscheidungsspiel gegen Adler Hombruch schaffte sie gar den aufstieg in die Gauklasse.
Höhepunkt in diesen Jahren des Anfangs war die Teilnahme an den DJK-Reichstreffen in Düsseldorf, Köln und Dortmund. Unvergesslich bleibt die Teilnahme des Vereins am silbernen Priesterjubiläum von Prälat Carl Mosterts.

Das zehnjährige Bestehen war ein erstes herausragendes Ereignis in der Öffentlichkeit. Das DJK Banner wurden geweiht und ein Straßen-Staffellauf durch die Neustadt durchgeführt.

1933 wurde die DJK durch den Nationalsozialismus verboten und aufgelöst. Die Banner wurden auf dem Moltkeplatz (heute Neustadtplatz) öffentlich verbrannt. Der Wille zum Leben der DJK Bewegung indes blieb. 1949 wurde der Verein wieder gegründet. Hubert Buschmeier und der damalige 1. Vereinspräsident Vikar Hermann Reuter setzten sich unermüdlich dafür ein.

Der Spielbetrieb wurde im Fußball und im Tischtennis wiederaufgenommen; fast aller Mannschaften erreichten in dieser Zeit etliche Meisterschaften. Die erste Fußballmannschaft konnte sogar in die Bezirksklasse aufsteigen. Schüler- und Jugendmannschaften wurden wiederholt Kreismeister, kämpften um Verbandesmeisterschaften und konnten 1961 den Titel eines Verbandsmeisters erringen. Hier haben sich Schülerwart Hermann Kammann, Jugendwarte Heinrich Wirtz, Fußballwart Karl Nethövel, Tischtenniswart Martin Meyer und viele andere Mitarbeiter Verdienste für den Verein erworben.

Die Entwicklung Inn in der Hand an Abteilung verlief ebenso erfolgreich. Hier haben Fritz Knäuper, August Gusten, Rudi Gusten und Willi Gremm (er bis heute) Auf- und Ausbau der Abteilung betrieben und geprägt. In den letzten Jahren wurden in Mini-, Schüler- und Jugendmannschaften aufgebaut, und zwar viele Jungen und Mädchen.
Von 1949 bis 1965 leitete Hubert Buschmeier den Verein. Für seine Verdienste um den Wiederaufbau des Vereins – er war unter anderen der Initiator Neustädter Pfarrsportfeste – wurde er zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Ihm folgte Willi Lehmann jun., der seit der Wiederbegründung als aktiver Sportler tätig war.

1967 wurde Emil Christen zum Vorsitzenden gewählt; seit 1949 schon war er Geschäftsführer. Er förderte besonders die Jugend. Jugendleiter Heinz-Dieter Jeske gelang es, eine Jugendabteilung aufzubauen, die sich später zur größten Abteilung entwickelte. Rolf Vogel, Franz Zaitz, Gerd Abstins und Anton Hegemann arbeiteten hier erfolgreich mit.

Nach dem durch den Beschluss vom 8. März 1968 die DJK-Verbandsringgeimeinschaft ihren eigenständigen Spielbetrieb einstellte, schloss sich gegen Fußballabteilung dem Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen in spieltechnischer Hinsicht an. Diesen Schritt vollzog die Handballabteilung ein Jahr später auch. Wichtig für den Verein war, dass seine inneren Strukturen und Grundsätze erhalten blieben.

Im April 1968 vereinigten sich die DJK Schwarz-weiß Gelsenkirchen-Neustadt und die DJK Eintracht Ückendorf und nannten sich DJK Schwarz-Weiß Gelsenkirchen-Süd. Geistlicher Beirat wurde Kaplan Heinz Matena.

In den ersten Jahren der Zugehörigkeit zu den einzelnen Fachverbänden musste sich der Verein dieser neuen Situation anpassen und sich darin festigen. Der Schwerpunkt der Jugendarbeit brachte erfreuliche Ergebnisse; Wettkämpfe und Erfolge bis hin zum Aufstieg in höhere Spielklasse wurden überwiegend mit Spielern aus der eigenen Jugend erzielt.

In diese Zeit fallen die ersten Kontakte zu ausländischen Vereinen in den Niederlanden, in Belgien und in Frankreich. Auch nach Berlin gab es mit der DJK Roland Berlin eine Verbindung. In den Niederlanden war es die Sportvereinigung De Treffers aus Groesbeck, zu der sich eine feste Bindung formte. Seit 1986 besteht eine Sportfreundschaft mit dem Verein Oxaco Borgerhout in der Nähe von Antwerpen. Zahlreiche Begegnungen von den Schülermannschaften bis zu den alten Herren fanden statt. Es entwickelte sich ein herzliches Verhältnis zu den belgischen Freunden.

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